Werner Söhngen

deutscher Industriemanager; Vorstandsvors. und Generaldirektor der Rhein. Stahlwerke 1954-1968; u. a. AR-Mitglied der Dt. Bank AG, Frankfurt, und der Bayer AG, Leverkusen

* 12. Juli 1906 Essen

† 18. November 1978 Essen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1979

vom 22. Januar 1979

Wirken

Werner Söhngen wurde am 12. Juli 1906 in Essen als Sohn des langjährigen Direktors des früheren Kohlensyndikates und späteren Bergwerksdirektors der Zeche "Konstantin der Große" geboren. Er studierte Betriebswirtschaft an den Universitäten Freiburg und Köln und legte ein Examen als Diplom-Kaufmann ab. Danach führte ihn seine berufliche Laufbahn in die Kohlenabsatzorganisation. Dort hatte er zunächst die Leitung verschiedener Syndikatshandelsgesellschaften inne, bis er während des Krieges als Vertreter des "Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats" in die "Reichsvereinigung Kohle" delegiert wurde.

Im September 1945 wurde er in den Vorstand der Rheinischen Stahlwerke berufen. Von 1954 bis zu seinem Rücktritt im Frühjahr 1968 war S. Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor des Unternehmens, das im wesentlichen aus der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke entstanden war. Hier wurden die Verarbeitungsbetriebe des Stahlvereins mit dem ursprünglich Arenbergschen Bergbau, der überdimensionierten Gießereigruppe des Stahlvereins sowie mit der Ruhrstahl AG zusammengefaßt. Bei der Entflechtung hatte Rheinstahl gute Brocken aus den Bereichen Stahl, Kohle, Maschinen- und Fahrzeugbau, Brücken- und Schiffbau sowie Chemie ...